Vita

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Biografie JOSEF HADER

Josef Hader, geboren 1962 in Waldhausen (Oberösterreich), ist seit 1985 hauptberuflich Kabarettist und wurde mit allen wichtigen deutschsprachigen Kleinkunstpreisen ausgezeichnet. 

Mit den Programmen BUNTER ABEND (1990), IM KELLER (1992) und PRIVAT (1994) entwickelte er sein Kabarett hin zu durchgehenden assoziativen Monologen. Dabei verwendete er gerne Mittel des „Unsichtbaren Theaters“, bei dem angebliche technische Pannen, Störungen, manchmal sogar Zwischenrufe aus dem Publikum Teil der Inszenierung sind. PRIVAT wurde mit etwa 500.000 Zuschauerinnen und Zuschauern das erfolgreichste Kabarettprogramm Österreichs.

In seinem Programm HADER MUSS WEG (2004) ließ Hader die Grenzen zwischen Kabarett, Theater und Film verschwimmen. Er schlüpfte in sieben Rollen, verwendete filmische Mittel wie Nahaufnahme und Score-Musik und ließ die ersten dreißig Minuten mit einer Kamera aus der Garderobe übertragen. 

In HADER ON ICE (2021) nutzt Hader ein Mittel der angloamerikanischen Comedy, den „Drunken Act“als Ausgangspunkt für eine rasende Tour de Force durch alle Abgründe der Nach-Corona-Gesellschaft. 

Seit Anfang der Neunzigerjahre unternimmt Hader immer wieder erfolgreiche Ausflüge ins Filmfach als Schauspieler und Drehbuchautor, zuletzt auch als Regisseur.  

Den Grundstein für seine Filmkarriere legte Hader 1993 mit dem Spielfilm INDIEN, für den er mit Co-Hauptdarsteller Alfred Dorfer und Regisseur Paul Harather gemeinsam das Drehbuch schrieb. Der Film wurde u.a. mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet und gilt bis heute als einer der bekanntesten und erfolgreichsten österreichischen Filme. Mit DER ÜBERFALL von Florian Flicker gewann Josef Hader 2000 beim Internationalen Filmfestival von Locarno den Darstellerpreis.

Bis heute konzentriert Josef Hader seine Film- und Fernsehauftritte auf wenige Projekte, oft und besonders gern auf solche, bei denen er die Gelegenheit hat, auch Autor zu sein. So schlüpfte er 2000 bei KOMM, SÜSSER TOD erstmals in die Rolle des Wolf Haas-Helden Simon Brenner. Er schrieb bei allen vier Brenner-Verfilmungen, zu denen noch SILENTIUM (2004), DER KNOCHENMANN (2009) und zuletzt DAS EWIGE LEBEN (2015) gehören, gemeinsam mit Regisseur Wolfgang Murnberger und Autor Wolf Haas die Drehbücher.

Für den Fernsehfilm EIN HALBES LEBEN von Nikolaus Leytner wurde er 2009 mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Adolf Grimme-Preis ausgezeichnet.  

Für das gemeinsame TV-Projekt AUFSCHNEIDER, in dem er den zynischen Pathologen Dr. Fuhrmann spielt, verfasste Hader mit David Schalko das Drehbuch.

2016 glänzte Hader in der Rolle des Stefan Zweig in dem viel beachteten, mehrfach ausgezeichneten Biopic VOR DER MORGENRÖTE (Regie: Maria Schrader). Haders Verkörperung des österreichischen Schriftstellers brachte ihm 2016 den Preis der deutschen Filmkritik als „Bester Darsteller“ sowie eine Nominierung für den Europäischen Filmpreis 2017 ein.

Mit seinem Regiedebüt WILDE MAUS, für das er nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch die Hauptrolle übernahm, wurde Josef Hader 2017 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen. Der Film erreichte in Österreich und Deutschland zusammen über eine halbe Million Zuschauerinnen und Zuschauer. 

Filmografie (Auswahl):

2024    

ANDREA LÄSST SICH SCHEIDEN  

Regie: Josef Hader

2020    

NEVRLAND

Regie: Gregor Schmidinger

2017    

WILDE MAUS

Regie: Josef Hader

2016

VOR DER MORGENRÖTE

Regie: Maria Schrader

2015

DAS EWIGE LEBEN

Regie: Wolfgang Murnberger

2014    

KAFKAS DER BAU    

Regie: Jochen Alexander Freydank

2010    

AUFSCHNEIDER       

Regie: David Schalko

2009    

DER KNOCHENMANN

Regie: Wolfgang Murnberger

2004    

SILENTIUM

Regie: Wolfgang Murnberger

2002    

BLUE MOON

Regie: Andrea Maria Dusl

2000    

KOMM, SÜSSER TOD

Regie: Wolfgang Murnberger

2000    

DER ÜBERFALL

Regie: Florian Flicker

1993    

INDIEN

Regie: Paul Harather

Kabarettprogramme:

2021

HADER ON ICE

2004

Hader muss weg

1997

Hader spielt Hader 

1994

Privat

1992

Im Keller

1990

Bunter Abend

1988

Biagn oder Brechen

1987

Tausche Witze gegen Geld

1986

Im milden Westen

1985

Der Witzableiter und das Feuer

1982

Fort geschritten